Positionen und Ziele
Eine Gesellschaft ohne Diskriminierung, Ausgrenzung und Verletzung von Menschenrechten ist machbar. Sie braucht unser Machen mehr als jede Ideologie. Als Gemeinschaft setzen wir uns dafür ein, dass wir die Ursachen von Stigmatisierung und Benachteiligung in all unseren Projekten zum Thema machen. Zum Thema machen heißt für uns, dass wir das Gespräch und den Dialog auch dort suchen, wo es konfrontativ und unbequem wird. Miteinander in Vielfalt ist eine Herausforderung. Das wissen wir. Deshalb machen wir.
Gleichberechtigte Teilhabe ist für uns eine tägliche Aufforderung.
Erinnern heißt, dass wir uns in Verantwortung für die Zukunft der mahnenden Geschichte stellen.
Unsere Leidenschaft für eine humanere Welt.
Gleichberechtigte Teilhabe ist nicht nur Ausdruck einer Vision von einer Gesellschaft, die es in Anerkennung der Gleichheit und Verschiedenheit der Menschen erst gar nicht zu Ausgrenzung kommen lässt, sondern ein Menschenrecht, das unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Identität gilt. Nur durch Sensibilisierung füreinander, nur durch Streiten für gemeinsame Werte, nur durch ein gemeinsames Wirken ist eine gleichberechtigte Teilhabe aller hier lebenden Menschen möglich. Für uns ist dies Anlass und Aufforderung, nicht nur die eigenen Normen und Wertvorstellungen einer beständigen kritischen Prüfung zu unterziehen, sondern auch streitbar dafür einzutreten, dass Angebote der Partizipation zur aktiven Gestaltung gesellschaftlicher Herausforderungen gemacht und genutzt werden. Interreligiöse Dialogforen und interkulturelle Zusammenarbeit sind die wesentlichen Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaftsordnung und gleichsam die Prinzipien unserer Arbeit für eine gleichberechtigte Teilhabe.
In Erinnerung an die Opfer der zum Teil staatlich organisierten und/oder geduldeten Verbrechen an Alevitinnen und Aleviten pflegt die AABF mit ihrem fortdauernden Engagement für die „Vergegenwärtigung des Vergangenen“ öffentlich das Andenken. Sie setzt ein Zeichen gegen das Vergessen, gegen die Relativierung und Verharmlosung von (staatlichen) Gewaltverbrechen, gegen das Fortbestehen rechter, nationalistischer und islamistischer Ideologien und Aktivitäten im Alltag und in der Gesellschaft. Die Erinnerung an die Opfer von Gewaltverbrechen ist beständige Mahnung und Aufruf hinzuschauen und aktiv zu sein, wenn Menschen Ausgrenzung, Diskriminierung und Entrechtung erfahren. Dieser Verantwortung stellen wir uns, immer und immer wieder.
Die AABF steht für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie. Sie verteidigt die Werte der Aufklärung und des Humanismus. Sie setzt sich für die Förderung des interreligiösen Dialogs, das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller in Deutschland lebenden Menschen ein und lehnt jede Form von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Extremismus sowie Terror und Gewalt ab. Unser Engagement für eine humanere Gesellschaft beruht auf dem Zusammendenken von Einzelwohl und Gemeinwohl als Verantwortung für den einzelnen Menschen und das Gemeinwesen.